Renault Clio Betriebsanleitung und Reparaturanleitung

Reparaturanleitung - Renault Clio :: Motorbeschreibung

Der renault clio wird von flüssigkeitsgekühlten 4-zylinder- reihenmotoren angetrieben. Das triebwerk ist im motorraum quer zur fahrtrichtung eingebaut. Alle motor-versionen besitzen eine 5fach gelagerte kurbelwelle in einem motorblock aus grauguß, während der zylinderkopf aus leichtmetall gefertigt ist. Die vorteile des leichtmetall-zylinderkopfes liegen in der besseren wärmeleitfähigkeit und dem geringeren spezifischen gewicht gegenüber grauguß. Alle cliomotoren sind nach dem ohc-prinzip gefertigt (ohc = over- head-camshaft = nockenwelle befindet sich oben im zylinderkopf).

Die nockenwelle wird über einen zahnriemen von der kurbelwelle angetrieben.

Zum einsatz kommen 3 unterschiedliche motortypen

E-motor (1,2- und 1,4-l-benzinmotoren)

Der e-motor wird seit 1988 im clio unter der bezeichnung energy-motor" verwendet bei diesem motor werden die vförmig gegenüberliegenden ein- und auslaßventile über kipphebel von der nockenwelle betätigt. Der zylinderkopf ist nach dem querstrom-pnnzip konstruiert. Das heißt, frisches kraftstoff-luftgemisch wird auf der einen seite angesaugt und verbranntes gas auf der gegenüberliegenden seite in den abgaskrümmer ausgestoßen. Dadurch ist ein schneller gaswechsel sichergestellt.

In den aus grauguß bestehenden motorblock sind die kolbenlaufbuchsen eingelassen. Die kühlflüssigkeit bewegt sich zwischen den laufbuchsen, daher werden sie auch nasse laufbuchsen genannt. Bei hohem verschleiß oder riefen an den zylinderwanden können die laufbuchsen ausgewechselt werden. Anschließend müssen dann allerdings neue kolben eingebaut werden. Im unteren teil des motorblocks befindet sich die kurbelwelle, die von den kurbelwellenlagern abgestützt wird. Über gleitlager sind die pleuel, die die verbindung zu den kolben herstellen, mit der kurbelwelle verbunden.

Den unteren abschluß des motors bildet die ölwanne.

In der sich das für die schmierung und kühlung erforderliche motoröl sammelt. Oben auf den motorblock ist der zylinderkopf aufgeschraubt.

Für die motorschmierung sorgt eine zahnradölpumpe. Die im zylinderblock integriert ist und über eine rollenkette von der kurbelwelle angetrieben wird. Das im ölsumpf angesaugte öl gelangt über bohrungen und leitungen zu den lagern der kurbel- und nockenwelle sowie in die zylinderlaufbahnen und zur kipphebellagerung.

Die kühlmittelpumpe sitzt direkt im motorblock und wird durch den zahnriemen angetrieben, der auch die nockenwelle antreibt. Zu beachten ist. Daß der kühlmittelkreislauf ganzjährig mit einer mischung aus kühlerfrost- und korrosionsschutzmittel sowie kalkarmem wasser befüllt sein muß.

Der zündverteiler der wartungsfreien, elektronischen zündung ist am zylinderkopf angeflanscht und wird von der nockenwelle angetrieben.

F-motor (1.8-L-benzinmotoren und 1,9-l-dieselmotor)

Der f-motor wurde erstmals 1983 in verschiedene renault-modelle eingebaut. Der motorblock besteht aus grauguß, die zylinderlaufbahnen sind bestandteil des motorblocks.

Bei hohem verschleiß oder riefen in den zylinderwänden können die zylinder von einer fachwerkstatt gehont, also ausgeschliffen werden. Anschließend müssen dann allerdings kolben mit übermaß eingebaut werden.

D-motor

Der 1996 eingeführte 1,2-l-motor mit dem motorbuchstaben d unterscheidet sich von seinem vorgänger (e) durch geringeren verbrauch, verbessertes kaltlaufverhalten sowie ein über den ganzen drehzahlbereich erhöhtes drehmoment.

Der motor besteht aus relativ wenigen einzelteilen. Durch die kompakte bauweise ist der motor leichter als die anderen clio-triebwerke. Die leichtere konstruktion bewirkt zudem eine rasche erwärmung der maschine, vor allem im kurzstreckenbetrieb.

Dadurch ist der katalysator frühzeitiger optimal wirksam und die abgasemissionen werden reduziert.

Im leichtmetall-zylinderkopf befindet sich die nockenwelle.

Sie wird über einen zahnriemen von der kurbelwelle angetrieben.

Die nockenwelle betätigt über tassenstößel die senkrecht hängenden ein- und auslaßventile. Das ventilspiel wird an den tassenstößeln durch einlegen von scheiben unterschiedlicher stärke beziehungsweise beim d-motor mit verstellbaren gewindebolzen eingestellt.

Beim 99 kw/135 ps-motor sind zwei obenliegende nockenwellen für die ein- und auslaßventile zuständig. Für jeden zylinder sind 4 ventile vorhanden, je 2 einlaß- und auslaßventile.

Die in v-form angeordneten ventile werden über hydrostößel geöffnet. Da das ventilspiel von den hydrostößeln automatisch ausgeglichen wird, ist bei diesem motor das einstellen des ventilspiels nicht erforderlich; der ventiltrieb ist wartungsfrei. Die auslaßventile sind mit natrium gefüllt, dadurch erhöht sich deren standfestigkeit.

Die in der ölwanne angeordnete ölpumpe wird durch eine nebenwelle angetrieben. Der antrieb der nebenwelle erfolgt durch den zahnriemen, der auch die nockenwelle antreibt.

Die kühlmittelpumpe ist im motorblock integriert und wird von dem keilriemen angetrieben, der auch den generator antreibt.

Zündung und einspritzanlage arbeiten vollelektronisch und sind bis auf zündkerzen- und filterwechsel wartungsfrei.

    Siehe auch:

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    Die unterdruckpumpe (vakuumpumpe) befindet sich beim dieselmotor seitlich am zylinderkopf und wird von der nockenwelle angetrieben. Die pumpe erzeugt den nötigen unterdruck für den bremskraftverstärker, da beim dieselmotor im gegensatz zum benzinmotor ...

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    In die radbremszylinder der trommelbremsen sind fest eingestellte bremskraftbegrenzer integriert. Ist der radbremszylinder defekt oder die funktion des bremskraftbegrenzers gestört, so muß die komplette einheit ersetzt werden. Eine reparatur ist nicht zul ...

     

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